BTC-Elferratssitzung präsentierte zum närrischen Jubiläum ein vollgepacktes Programm mit Witz und Showeffekten

Nico Sauer als Prinz Rolli I

„Goritzer – des konnste net wer, des ist die Gnade der Geburt“ – Michl Müllers Schlusspointe bei der 63. Elferratssitzung des BTC Garitz fasste zusammen, was zusammen gehört und die überregionale Anziehungskraft der Sitzung ausmacht: die närrische Selbstbeweihräucherung im westlichen Vorort und die traditionelle Rivalität mit den Kissinger Rakoczy-Brunsern.

Understatement kennt der BTC Garitz nicht, wenn es um die Elferratssitzungen geht – und schon gar nicht, wenn es um ein närrisches Jubiläum geht. Sichtbar wurde dies mit einer überdimensionale 44 im Hollywood-Stil als Bühnenbild, wie immer gestaltet von Axel Dürheimer und Reinhold Dörschmidt.

Nach dem Einzug mit musikalischer Unterstützung des Rot-Kreuz-Orchesters kündigte Sitzungspräsident Christian Rüth eine kleine Zeitreise an, die mit „Prinz Rolli I.“ (Nico Sauer) begann. Respektlos sein Credo: „Abwrackprämie auf alles, außer Tiernahrung.“ Eine Reminiszenz an ein Unikat erlaubte man sich mit Thomas Rüth jr., der als „Göritzer Gemeindediener“ (einst: Onkel Erich Rüth) Premiere in der Bütt feierte. Den Schlusspunkt der ersten Hälfte setzten die „BTC-Sänger“ mit einem Best-of-Potpourri und der Garitzer Nationalhymne „Laff noch ämoi mid mir durch mei Goridz.“

Für die Show-Effekte des Abends sorgten vorrangig die Tanzgarden des BTC, die „Supergirls“, die Jugendgarde als „Piraten der Karibik“ und die Tanzgarde mit zwei Auftritten. Ebenfalls zweimal auf der Bühne war die BTC-Aktionsgruppe. Einmal mit einem Blick in den Schuldachboden, wo die angestaubten Requisiten von Archivar Benedikt Rüth und seinem Assistenten Alfred (Benedikt Kiesel) zum Leben erweckt wurden.

Kurz vor Mitternacht war es dann „Ein Käfig voller Narren“, der mit aufwändig-wandelbaren Kostümen einen musikalischen Streifzug von russischer Folklore bis zum Rapper Eminem präsentierte. „Wo bleibt der Tusch?“ lautete die Forderung der ersten Faschings-Prinzessin des BTC (Iris Scheit). Mit spitzer Zunge ging es um Ordensverleihung oder Trinkfestigkeit der Elferräte. Zum Gratulieren kam ein „Grußredner aus Garitz-Ost“ (Benedikt Rüth). Im sächsischen Dialekt grüßte er den „BääDääCää“ zum Jubiläum und lobte Ex-OB Laudenbach, der in einer Woche mehr Stoff für die Bütt lieferte als das aktuelle Gremium insgesamt.

Weit nach Mitternacht kam dann der „Göritzer Dreggsagg“ (Michel Müller) und begeisterte die Massen mit einem Wortschwall zu Kissinger Ereignissen, mit Parodien auf die VIPs und mit musikalischen Höhepunkten wie „Wir brauche kee Schloss, mir höm die Burch“.

Narren-Ehrung

Ehrungen standen auch auf dem Programm. Die wurden von Toni und Zilli Schmidt vorgenommen. Den Till von Franken gab es für Elmar Krug, der seit 15 Jahren im Vorstand und seit 13 Jahren im Elferrat sitzt und viele Jahre in der Aktionsgruppe aktiv war. Den FVF-Verdienstorden gab es für Barbara Götz, die sich um die Aktionsgruppe, als Gardetrainerin und für die Schönheit der Garden verdient gemacht hat. Die Ehrennadel in Gold gab es für Hans-Jürgen Koch, der seit 1993 die BTC-Kasse verwaltet. Weitere Ehrungen gab es für Alexander Werner und Matthias Peschel (Ehrennadel in Silber) sowie für Nico Sauer und Florian Kessler (Sessions-Orden)

 

Mainpost vom 01.02.2010

 

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